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Alex Köstler Schöneck - NEU

















Deppendorf – eine unendliche Geschichte

(Ähnlichkeiten mit Personen oder Orten
sind rein zufällig und nicht beabsichtigt)


Ein Ort, es gibt ihn virtuell,
mit Menschen, eigen und speziell,
bei denen tickt's nicht optimal,
nicht wie bei uns, halt unnormal.
Im Kopf das Hirn samt dem Verstand
ist auch gestört, wahrscheinlich krank,
und im Vergleich zu den Gesunden,
hat man nicht viel Vernunft gefunden.
Dann schau'n wir mal, zwar nur fiktiv,
nach "Deppendorf" durchs Objektiv.

Früher wollte da keiner wohnen,
bald leben dort viele Millionen.
Die Zunahme ist höchst fatal,
ja immer weiter steigt die Zahl.
Doch finde ich es gut sogar,
hier ist für sich die Deppenschar,
samt der ihr eignen Ignoranz
und all dem blöden "Firlefanz".  
Es wär ein Segen für die Welt,
wenn Deppendorf sie dort behält.

Verkehr:
Die Hinfahrt auf der Autobahn
fing gleich recht unerfreulich an:
Drängler, die mich vor sich hertreiben,
rechts überholen, Vogel zeigen,
die hupen, blinken, Rennen fahren.
Nur Rücksichtslose um mich waren.
Sie fuhren alle wie bekloppt,
und manche haben's noch getoppt
und Rettungsgassen voll blockiert.
das hat selbst Gaffer konsterniert.

In diesem Ort drum strengstens gilt
ein ganz spezielles Nummernschild.
Das Kennzeichen beginnt mit DEPP-,
für alle heißt das, schnellstens weg,
weil die Gefahr man nun erkennt,
dass hier ein Depp das Auto lenkt.
Der Abstand zu solch einem Wagen
sollt' km/h mal 10 betragen.
Und fährt man im Verkehr zu wild
kriegt man auch hier jetzt dieses Schild.
(9.10.21)

Demos:
Das Recht, friedlich zu demonstrieren,
Versammlungen zu arrangieren,
ist Teil der Freiheit hier im Land.
Dem Depp ist das so nicht bekannt.
Sein Motto lautet stets: "Von wegen!
Was ihr auch plant, ich bin dagegen!"
Er bleibt bei seinem Eigensinn,
ist auch sein Vorteil sehr gering,
und nimmt sogar bewusst in Kauf,
den eigenen Schaden im Verlauf.
(4.11.21)

Ich kam in diesem Ort nicht weit,
so eine Demo lief zur Zeit.
Sie hielten Schilder in den Händen,
Querdenker stand auf Transparenten,
und schrieen: "Ausländer, Skandal,
wir denken völkisch-national."
Mit Reichskriegsflaggen als Emblem
waren die Reichsbürger zu sehn,
alle brüllten bei viel Applaus:
"Aus der EU muss Deutschland raus."

Es zog der braune Einheitsbrei
johlend und aufgeheizt vorbei:
Rechtsradikale und Rassisten,
Faschisten und Nationalisten,
samt Hetzern und and're Extreme,
auf den Gesichtern Hass und Häme,
vereint im wüsten "Defilee"
von Pegida und AfD,
Rechtspopulisten, laut und dreist,
unmenschlich und rabiat zumeist.

Beängstigend ist ein Syndrom,
das gleicht beinah einem Pogrom.
Menschen, die selbstlos helfend retten,
werden bedrängt von diesen Deppen,
mit Steinen und mit Kot beschmissen.
Wo bleibt da Anstand und Gewissen.
Die Polizei, die Feuerwehr,
die haben es besonders schwer.
Man führt hier Schlachten wie im Krieg -
und ruhig schläft die Politik.

Haltlos ist die Zerstörungswut
von der elenden Satansbrut.
Sie plündern, Straßenzüge brennen,
Menschen in Angst und Schrecken rennen.
Doch Richter geben grünes Licht,
verhindern solche Demos nicht?
Den Kleinen aber Strafe droht,
missachten sie ein Parkverbot,
da wird gleich tüchtig abgezockt,
den Pöpel aber niemand stoppt.

Corona:
Und noch 'ne Gruppe ist zu sehn:
Die Deppen, die nicht impfen gehn,
die ursächlich und auf die Schnelle
auslösen eine vierte Welle,
die Corona achtlos verbreiten
und vielen Todesnot bereiten,
die mit Verschwörungstheorien
vor jeder Wirklichkeit entfliehn,
und niemand spricht es offen aus:
Für die schmeißt man Milliarden raus.

Der Irrsinn lässt sich nochmals steigern,
wenn Ungeimpfte sich verweigern,
den Impfstatus klar anzusagen,
falls Arbeitgeber danach fragen.
Für die Gewerkschaft gilt's als Recht,
für die Gemeinschaft ist das schlecht.
So wird es zwangsläufig passieren,
dass Viren wiederum grassieren.
Ärzte und Pfleger plagt der Frust,
zur Deppenpflege fehlt die Lust!

Anders der Wirt, er fragt bei Gästen:
"Bist du geimpft – sonst lass dich testen,
du darfst nur dann mein Haus betreten,
kannst du mir die 3-G's belegen."
Scheinbar gilt dies nicht in Betrieben,
den Status zeigt man nach Belieben,
dem Viren-Spreader nichts passiert,
wird auch ein Kumpel infiziert.
Und schickt der Chef den Streuer heim,
zahlt weiter er den Lohn allein.

Wie so ein Depp die Freiheit sieht,
ist egoistisch und stupid.
Nach seinen Regeln, selbst bestimmt,
er keine Rücksicht auf uns nimmt,
jedoch auf and'rer Kosten lebt
und Anspruch auf sein Recht erhebt.
Gleichgültig sieht er viele leiden,
hilft nicht, Infekte zu vermeiden,
Die Pandemie ist ihm egal,
die Wucht an Dummheit höchst fatal.
(24.11.21)

Für die Gemeinschaft eine Pflicht
besteht bei Deppen also nicht.   
Da hilft kein drohen oder schimpfen,
keiner lässt sich daraufhin impfen.
Das Grundgesetz wird vorgeschützt,
weil es den Drückebergern nützt.
Doch wer den Pflichten sich entzieht
auch seine Grundrechte verspielt,
und wenn die Impfung er verweigert,
er seine Schuld am Übel steigert.
(25.11.21)

Politik:
Glaubt nicht, hier wird nur demonstriert,
die Deppen werden auch regiert.
Jedoch die Wahl des Kandidaten
für's Kanzleramt auf den Plakaten,
erfolgt in einer Hinterkammer.
Dort kürt man, das ist hier der Jammer,
nicht einen, den das Volk gern wählt,
sondern wo man auf's Pöstchen zählt.
Oft braucht's wenig Intelligenz,
wichtig ist Medienkompetenz.

Ein Thema stand groß zur Debatte,
im Pflichtprogramm, das jeder hatte:
Weil Umwelt sich und Klima wandeln,
versprach man allseits gleich zu handeln.
Doch um die ganze Welt zu retten
verzichtet besser man auf Deppen.
Die fahren SUV's, kein Rad,
mit Kohle wird hier nicht gespart,
und bei Bedarf an saub'rem Strom
spalten sie das Uran-Atom.

Sollt' Energie im Engpass fehlen,
kann man auf gute Nachbarn zählen.
Die bauen Kraftwerke an Grenzen,
die Deppendorf den Strom ergänzen.
Verstromt wird Öl, Atom und Kohlen,
das freut Franzosen, Tschechen, Polen,
Das CO2 wird so am End,
bei uns gesenkt um zwei Prozent,
europaweit steigt so zum Hohn,
um vier Prozent die Emission.

Wär solch ein Irrtum nicht genug?
Das Müll-Problem ist auch akut.
Anstatt den Abfall einzusammeln,
lassen die Deppen ihn vergammeln.
In Wald und Feld, in Stadt und Land,
verstreu'n sie Müll ohne Verstand.
Doch Plastik, Akkus, Schrott und Schutt,
macht unsere Umwelt auch kaputt.
Im Meer die Fische davon fressen
und Deppen fangen sie für's Essen.
(31.10.21)

Sprache / Deutsch:
Was man im Dorf so liest und spricht,
hört man zwar, doch versteht es nicht.
Durch Anglizismen-Wortbefall
droht dort ein ernster Sprachverfall
samt üblem Imponier-Jargon
und der Unwörter-Invasion.
Hohlprosa, Floskeln, Wortverdreher,
macht Deppen schnell zu Nichtverstehern.
So bleibt statt schöner Muttersprache,
der Wegwerf-Rede öde Brache.
(17.11.21)

Bei Werbung, Informatik, Jugend,
vermisst man sprachlich jede Tugend.
Entlehnt sind Wörter ohne Scham,
erscheint der Sinn auch wundersam.
Auf der Verpackung gilt die List,
nicht zu verstehn, was drinnen ist.
Da steht: "Ingredients". Alles klar?
Für viele schon nicht aussprechbar.
Und sucht man Hilfe zu der App:
"Is not supported!" liest der Depp.
(18.11.21)

Im Dorf gibt's Deppen nicht allein,
auch Depp*innen sind hier daheim,
und der Geschlechter viele Sorten
trifft man hier stetig allerorten.
In's Aug' die Gender-Sternchen springen,
gar tausendfach erscheint das *innen,
drum wird die Sprachkultur sich ändern
durch nutzlos aufgeblähtes Gendern.
Kraftlos scheidet das Maskulin,
das Genus herrscht jetzt feminin.
(10.12.21)


Klick hier: Über Gendern
Klick hier: Genderwörterbuch


Resümee:

Doch aktuell, das ist der Stand,
gibt’s Deppen nicht nur hier im Land.
Und durch die Bank in allen Ländern
findet man sie in hohen Ämtern.
Äußerst gefährlich, höchst riskant,
ist dieser Menschen Unverstand.
Denn tausend Mal hat man erfahren,
wenn solche Narr'n am Drücker waren,
blieb nur ein großer Haufen Scherben,
als Nachlass für betrog'ne Erben.

Glaubt nicht, ich komme jetzt zum Schluss,
für Deppen gibt's kein Exitus.
Es wird sie leider hier im Leben,
meist überall und immer geben,
in allen Variationen,
in allen Ländern und Nationen.
Der Typen Vielfalt - grenzenlos,
die Wirkung reicht von klein bis groß.
Schaut wieder rein, dann freu ich mich,
denn Deppendorf vergrößert sich...

...so wird aus Reimen, die ich dichte,
eine unendliche Geschichte.

© A.K. Stand: 04.09.2021
Später eingefügte Strophen s.Datum   

                        

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Zur Einstimmung unbedingt die ersten 10 Zeilen lesen:
Klick hier: Ludwig Rosenberg, ehem. DGB-Vorsitzender.

Das DGB-Virus  (30.Sept.2020)
(teilw. übertragbar auf die Zustände im Aug.2021)

Kaum ist beherrschbar Corona,
schon wieder ist ein Virus da,
das frech und dazu unverschämt,
erneut unsere Wirtschaft lähmt.
Grad geht zu Ende eine Zeit,
mit Shutdown und viel Kurzarbeit,
Tausende blieben arbeitslos,
aus Wohnungen wurden Büros,
und mit den Kindern war es schwer,
Schulen und Kitas blieben leer,
das Wirtschaftswachstum hat gelitten,
man sprach nur noch von Defiziten.
So weit, so gut, es war nicht leicht,
das Ende schien beinah erreicht.

Doch wieder, keiner kann's verstehn,
denn irgendwie ist's schizophren,
droht uns das Virus: "DGB",
und das tut nochmals vielen weh.
Jetzt heißt es wieder: Bleibt daheim,
keinen Besuch im Pflegeheim,
den Arbeitsplatz erreicht man nicht,
die Kitas sind ganz einfach dicht,
auch Kliniken mit eingenommen,
sind diesem Virus nicht entkommen.
und Busse, Bahnen stehen leer,
drum triffts vor allem Pendler schwer,
selbst Ämter, das sei hier betont,
werden vom Virus nicht verschont.

Den Hotspot, Grund dieser Misere,
bewirken eitle Funktionäre,
deren Verstand muss insgeheim,
von diesem Keim befallen sein.
Dadurch ist die Vernunft blockiert,
klar denken nicht mehr garantiert.
Lieber mit Streiks durchs Land gezogen,
als einen Kompromiss erwogen,
die Wirtschaft ärgern statt verhandelt,
Besonnenheit in Wut verwandelt
und Menschen sinnlos drangsaliert,
damit die Macht auch jeder spürt.
Weh tun soll es, denn das macht mürbe,
ist es auch unter jeder Würde.

Von Covid noch nicht ganz geheilt,
kommt dieses Virus rasch geeilt,
grenzt unser Leben wieder ein.
Genügt nicht Corona allein?
Ein Impfstoff wäre hier vonnöten,
um diesen Schwachsinn abzutöten.
Statt klug zu handeln, mit Bedacht,
wird Rambazamba nur gemacht
und ideologisch voll borniert,
sind schnell Ressourcen ruiniert.
Warum wird nicht zuerst besonnen
und sachlich das Gespräch begonnen,
um mit Vernunft zu disputieren,
wovon dann alle profitieren.
Die Wirtschaft könnte weiterlaufen
und man vermeidet Scherbenhaufen.

Wenn so Vernünftige sich streiten
braucht es nicht Tausende, die streiken,
weil dies Unzählige behindert
und das Sozialprodukt vermindert.
Nimmt man den Lokführer-Rekord:
Da ist schnell 'ne Millarde fort,
denn der Verlust grob in Euronen,
betrug gut fünfhundert Millionen.
Die Zeche zahlt die Industrie,
Branchen wie Auto, Stahl, Chemie,
die tragen schuldlos den Verlust
und mit dem Unrecht noch den Frust.
Wo bleibt da unser Rechtsgrundsatz:
Wer schadet zahlt dafür Ersatz.
Hier steht doch jeder in der Pflicht.
Auch DGB-ler! Oder nicht?
 


Hier ein paar Reime nach den
Gedanken von Friedrich Rückert:

Der Schaden wird begrenzt von beiden Seiten,
wenn sich zwei Kluge über etwas streiten.
Und wenn ein Weiser streitet und ein Tor,
schiebt jener leise noch den Riegel vor.
Doch wo die Toren miteinander zanken,
da tobt der Kampf, und niemand setzt ihm Schranken.


 30.9.20 A.K.

                                 *  *  *


Knebel vs. Atemschutz

Da streiten sich die Leut herum
wohl um die Maskenpflicht.
Der eine nennt den andern dumm,
trägt er die Maske nicht.

Der andere gerät in Wut,
weil er den "Knebel" hasst.
Für ihn ist Freiheit hohes Gut,
die Maske eine Last.

Doch jeder steht hier in der Pflicht
zum Schutz von Leib und Leben.
Wenn einer meint, für ihn gilt‘s nicht,
liegt er komplett daneben.

Denn ist der Nächste ihm egal
und er kommt selbst in Not,
gilt auch für ihn keine Moral,
dann holt ihn halt der Tod.

Beim Abstand halten, welch Gezeter,
man könnt bei manchen meinen,
hier geht's um viele Kilometer,
nicht um Distanz im Kleinen.

Hygiene senkt das Risiko,
nicht jeder kann's verstehn.
Denn viele seh'n nicht mal im Klo
den Seifenspender stehn.

Es macht doch Sinn und tut nicht weh,
dies bisschen Maskentragen.
Doch all die Spinner, die ich seh',
hör ich am laut'sten klagen.

Die rufen: "Urlaub - jetzt erst recht,
das wäre doch gelacht."
Dann wird gefeiert und gezecht,
bis dass die Schwarte kracht.

Kehren sie heim aus fernen Landen
mit Viren infiziert,
ist Einsicht dafür nicht vorhanden,
dass man sie isoliert.

Das Paradoxon:
Corona könnt in unsrem Leben
fast überwunden sein.
Das Gegenteil verdankt man denen,
die ständig nach der Freiheit schrei'n.



A.K. 31.08.20

                               *  *  *


Klick hier: Video-Corona-Demo
Zum besseren Verständnis nachfolgender Zeilen:
Eindrücke von einer Corona-Demo-
ARD-Extra-Sendung. Die ersten zwei
Minuten sind unbedingt  s e h e n s w e r t !


Die globale Verschwörung

Dass Viren machmal auch mutieren,
wird uns erstmal nicht sehr berühren,
denn das genaue Wann-wo-wie, 
weiß man nur selten oder nie.
Jetzt mussten wir schmerzhaft erfahren,
dass viele allzu sorglos waren,
denn Covid19 hat mit Macht
der Menschheit Angst und Tod gebracht.
Zum Glück haben wir viel verhütet,
sonst hätt' das Virus satt gewütet.
Gewiss, die Freiheit wurd' beschnitten,
weil ungewohnt, hat man gelitten.

Schon nach erstaunlich kurzer Zeit,
entlarvte sich 'ne Minderheit,
für die stets keine Regeln gelten.
Anfangs sporadisch, eher selten,
begannen sie zu demonstrieren,
die Maßnahmen zu kritisieren,
auf Freiheitsrechten zu bestehen,
notfalls auch vor Gericht zu gehen.
Das Grundgesetz wurde zitiert.
Als ob das Viren interessiert.
Für die gilt die Verfassung nicht,
und auch kein Urteil vor Gericht. 

Lock down, shut down und Quarantäne
sind zur Bekämpfung gute Pläne.
Beachtet man die Maskenpflicht,
vergisst die Abstandsregeln nicht,
wäscht sich die Hände intensiv,
ist das vorsorglich positiv.
Den Massen bleibt man möglichst fern.
Kontakt vermeiden! Nur ungern.
Dann findet so drei Wochen später,
kein Opfer mehr der Übeltäter,
die Kranken sind jetzt fast geheilt
oder ins Jenseits schon enteilt.

Grad war'n die Viren eingedämmt,
da wurd es wieder turbulent:
Die Lockerungen seien lasch,
man wolle reisen, aber rasch.
Und übrigens, ganz raffiniert,
ist alles doch nur inszeniert.
Ein bisschen Grippe sei es schlicht,
da sterben Alte, mehr doch nicht.
Und solche Pandemien, na ja,
die gab es schon vor hundert Jahr,
mit Opfern, gar nicht zu vergleichen,
die wir heut lange nicht erreichen.

Haben die Spinner nicht erkannt,
was sie da woll'n ist hoch riskant?
Und was mir außerdem missfällt:
Die kosten auch noch richtig Geld.
Die Wirtschaft könnte längst schon laufen,
lies man die Trottel nicht frei laufen,
die jeden Schutz einfach negieren
und somit and're infizieren.
Die nächste Welle kommt bestimmt,
wenn man die nicht beiseite nimmt.
Doch dann wär die Billion bald fällig,
'ne Zahl immerhin dreizehnstellig.

Jetzt kommen Highlights der Misere:
Phantasten geben sich die Ehre.    
Denn Stümper, auch sie demonstrieren,
glauben gar fest ans Konspirieren.
Sie posten, mailen, schreien, schreiben,
um ihren Standpunkt anzuzeigen.

Man duldet es, statt einzuschreiten,
und lässt den Irrsinn auch verbreiten.
Die Braven sind nicht so vermessen,
man findet sie daheim stattdessen.
Es wird befolgt, was vorgegeben,
zum Schutz und Wohle and'rer Leben.

Hier die Verschwörungstheorien,
auf Demos lauthals rausgeschrien.
Die dümmste, die Rekorde bricht:
"Das Virus existiert gar nicht".

Die Rechten wieder mal vermuten,
des Bösen Urheber sind Juden,
die planen neu die Welt zu ordnen,
mit diesem Virus im Verborgnen.

Die Reichsbürger, hipp hipp hurra,
seh'n Deutschland als GmbH,
die wird durch Covid untergehn,
das Deutsche Reich wird auferstehn.

Bill Gates, großzügig kann er spenden,
soll Impftrupps in die Welt entsenden,
die zwar den Impfstoff injizieren,
aber zugleich Chips implantieren.
Man wird wie Glas so transparent,
und Gates ist dann omnipräsent.

Hier meine Meinung noch zum Schluss:
Dummheit allein macht schon Verdruss.
Nicht minder wird mir Angst und Bang,
was man an Unsinn da ersann,
wenngleich begrenzt sind die Verbreiter,
wohl mehrheitlich auch Außenseiter.
Demokratie ist gut und recht,
doch mit Verrückten läuft sie schlecht,
und allzu hoch ist oft der Schaden,
den alle dann zu tragen haben.
Was geht nur vor in manchen "Birnen"?
Sind's Mutationen in Gehirnen?

A.K. 18.5.20

                                    *  *  *



 "Hot spot" Fußballtempel

Beim Fußballspiel in diesem Jahr:
"Stadt Bergamo – Valencia",
hat man dem Fußballgott gehuldigt,
was Covid19 nicht entschuldigt.
Die Bio-Bombe ging lautlos
mit voller Wucht nach hinten los.
Millionen Menschen, engster Raum,
Abstand zum Andern gab es kaum.
Im Stadion und auf vielen Plätzen
konnt' man sich nah zusammensetzen.
Es wurd' gejubelt und gelacht,
ans Virus hat man nicht gedacht.

Was dann geschah ist grauenvoll,
wie dunkler Mächte böser Groll.
Tiefschwarz zog übles "Wetter" auf,
nahm unaufhaltbar seinen Lauf.
Der Tod kam still und unerkannt,
schnell waren Tausende todkrank,
starben an Atemnot und Fieber.
Der Mensch bleibt halt nicht immer Sieger.
Man dachte, was kann schon passieren,
durch mikroskopisch kleine Viren?!
Wie stets hat man sich überschätzt,
das Virus weltweit freigesetzt.

A.K. 2.4.20


Noch heute ... wirst du...      

Ein Duzend Betten, Chaos pur,
auf einem langen Klinik-Flur.
Kaum Personal, wenig Gerät,
die Hilfe kommt oft viel zu spät.
Zum Glück liegt er in einem Raum,
er atmet schwer, Luft kriegt er kaum,
denkt an die Lieben, an daheim,
und würd' so gern bei ihnen sein.
Er fühlt sich einsam, isoliert,
gottlob wird er gleich intubiert.
Da schwirrt ein Wort durch's Hospital,
es heißt: "Triage" – Horror total.

Die Krankenschwester ist sehr nett,
sie richtet fürsorglich sein Bett,
befreit ihn vom Geräteschlauch -
und sieht die Angst. Da weint sie auch.
Denn seine Chance zu überleben,
war laut dem Arzt nicht mehr gegeben.
Ein Telefon liegt schon bereit
zum Abschied in die Ewigkeit.
Die Sonne sinkt in roter Glut,
es ist ganz still, der Kranke ruht,
hört nicht das Röcheln auf dem Flur.
Achtmal schlägt eine Kirchenuhr.

In seinen Raum fällt still herein
des Abends roter Widerschein,
der wie mit Blut die Wand bemalt
und seltsam düster jetzt erstrahlt.
Der Kranke fühlte in der Pein
sich nie im Leben so allein,
spürt, wie die Kräfte langsam schwinden,
sucht irgendwo noch Halt zu finden,
öffnet die Augen, blickt zur Wand
auf eine Stelle unverwandt,
nahm dort ein Kruzifix gewahr,
das er in Kirchen öfter sah.

Ein junger Mann, ans Kreuz geschlagen,
mit Schmerzen, kaum mehr zu ertragen,
hing da, mutter-seelen-allein,
dem Tode nah, in Höllenpein.
Und dessen Blick traf nun den Mann,
der beinah nicht mehr atmen kann,
ein Blick voll Liebe, der bald bricht,
ganz nah kam langsam das Gesicht,
kam immer näher zu ihm her
dich neben ihn war er nunmehr.
Er konnte ihn beinah berühren,
die Ängste des Gequälten spüren.

Er sah ihn voll Erbarmen an.
Das Blut die Stirn herunter rann,
mit Dornen war das Haupt gekrönt,
hilflos der Mensch, dazu verhöhnt.
Und doch war Hoheit im verliehen,
der seinen Schergen hat verziehen,
der feierlich herausgehoben,
hinaufgestellt am Kreuz dort oben,
in Höhen menschlich edler Größen,
um jeden von uns zu erlösen,
von einem endlich-irdisch Sein,
in ein geistiges Sein hinein.

Der Kranke schien, beim Anblick dessen,
das eig'ne Leiden zu vergessen.
War er bislang endlos bedrückt,
so hat, was folgte, ihn beglückt:
Ihm war, als glaubte er zu sehn,
wie seine Liebsten bei ihm steh'n,
unter dem Kreuz auf Golgota,
es war'n die Kinder, Enkel da.
Und ihre Liebe, sie verschmolz,
mit dem Gekreuzigten am Holz.
Mit seiner Liebe im Geleit
empfahl er sich der Ewigkeit
und hörte, jetzt nicht mehr allein:
"Noch heute ... wirst du...bei mir sein."
Und einer sah den andern an,
und ihre Augen brachen dann.

    * * *

Die Schwester, die ihn später fand,
an seinem Bett betroffen stand,
sah noch das Leuchten im Gesicht,
wie Freude; Trauer war es nicht.
Sein letzter Blick, bald wurd' ihr klar,
wohin dieser gerichtet war:
Er suchte Gott, den er auch fand,
beim Kruzifix dort an der Wand.
Denn das Mysterium Golgota,
bestehend seit zweitausend Jahr,
ist nicht von jedem zu begreifen,
die Seele muss hierfür erst reifen.
An niemand wird's vorüber geh'n,
ein jeder wird dort einmal stehn.


Zum Karfreitag
A.K. 9.4.2020


Einstimmung auf Corona

Schau ich über die Erde hin,
von Ost nach West, egal wohin,
ich finde nicht, wonach ich suche.
Denn einst las ich in einem Buche,
es gab ihn früher, lang ist's her,
heut gibt’s den Menschenfreund nicht mehr.
Die "Spezies" ist kaum noch zu finden
und wird demnächst wohl ganz verschwinden.

Ich seh den Mensch heut, wie er giert,
den Ungeist, der die Welt regiert,
und viele Irre gleich zuhauf,
in ihrer Hand der Weltenlauf,
den sie bestimmen mit viel Macht.
Doch wer hat sie zu dem gemacht?
Der Schwache, das ist wohl bekannt,
sucht Führer mit der starken Hand.

Die Populisten sind Gefahr.
Lernt man denn nichts aus dem, was war?
Schreit einer: "Ich mach euch ganz groß",
schon bricht frenetisch Jubel los.
Und blind vertraut man den Verführern,
den Volksverhetzern und Aufrührern.
So fängt doch jedes Unheil an.
Die Zeche zahlt der kleine Mann.

Der Schaden ist meist ungeheuer,
mit Menschenleben zahlt man teuer.
Verfolgung, Genozid und Krieg,
und wieder schreien welche: "Sieg!".
Schrei'n noch, wenn's Krematorium raucht.
Kein Mensch solch einen Abschaum braucht.
Unzählige werden es dulden,
so trifft auch sie ein Mitverschulden.

Eine Tragödie, wo es brennt,
sieht man ganz nah im Orient.
Muslime schlachten sich dort ab
und schaufeln so ihr eig'nes Grab.
Fast alles ist bereits zerstört,
keiner weiß, wo er hingehört.
Millionen fliehen vor Gewalt,
in ihrer Not gibt's keinen Halt.

Und wieder wird der Blick gesenkt,
weil jeder gern an sich nur denkt.
Man hört nicht dieser Armen Jammer,
die ohne Dach und ohne Kammer,
bei Regen, Kälte, nur im Zelt,
ihr Dasein fristen auf dem Feld.
Der Aufschrei, schnell ist er verhallt,
an unserer Sattheit abgeprallt.

Lasst uns, da braucht es starke Nerven,
ein Blick in diese Hölle werfen.
Die Elenden, verdammt, gequält,
haben nicht selbst das Los gewählt.
Sie wurden Spielball dunkler Mächte,
beraubt der Freiheit und der Rechte,
zuletzt entblößt der Menschwürde,
ihr Dasein wird zur Last und Bürde.

Die Wesen, derart drangsaliert,
werden missbraucht, manipuliert.
Sie sind von vornherein verloren
und nur zum Untergang geboren.
Da sind Fanatiker, welch Hohn,
blind wütend in dieser Region,
fälschlich im Namen des Koran,
Gewalt und Rache ist ihr Wahn.

Falsche Doktrinen, falsche Lehren,
die reichlich Irrtümer bescheren,
die Menschlichkeit sogar verachten
und Opponenten mundtot machen.
Die Hass und Rache propagieren
und nichts und niemand  respektieren.
In Folge, es ist zum Erbarmen,
trifft es die Schutzlosen und Armen.

Und niemand will es wirklich sehn,
wie die Gequälten untergeh'n.
Die Grenzen macht man deshalb dicht,
dann sehn wir dieses Elend nicht.
Die Seele leer, der Bauch gefüllt,
unser Charakter -  eingemüllt. 
Das Mitgefühl, Barmherzigkeit,
sind nicht gefragt in dieser Zeit.
 
                    *  *  *  *


Corona 1. Akt

Und da geschieht das Unfassbare:
Die Mächtigen, Unbezwingbare,
Despoten, Herrscher, Diktatoren,
erbarmungslos, seele-verloren,
verächtlich in ihrem Gebaren,
die unangreifbar sicher waren,
sie wurden plötzlich ängstlich klein.
Der Gegner muss gigantisch sein.

Gigantisch? Riesig? Ein Zyklop?
Nein, weit gefehlt! Das Mikroskop
zeigt einen winzig kleinen Feind,
der weder Macht noch Kraft vereint.
Unsichtbar, still der Überfall,
doch Angst erfüllt den Erdenball.
Dem Mensch wird keine Frist gegeben,
ein Virus mutiert in sein Leben.

Es sperrt ihn unerbittlich ein.
Jetzt sitzt er still im Kämmerlein
und sorgt sich um sein täglich Brot:
Schnell Mehl beschaffen vor der Not,
auch Öl und Nudeln gilt's zu kaufen,
halt alles, was die meisten brauchen -
und schwuppdiwupp, Regale leer,
selbst Klopapier gibt es nicht mehr.

Nachdenklich hat ihn das gemacht.
Er hat der Hungernden gedacht,
für die wird kein Regal gefüllt,
in Decken notdürftig gehüllt,
im Dreck, bei Kälte Sturm und Regen,
heißt es im Lager überleben.
Da wollt' der Mensch, wieder bescheiden,
freiwillig in der Stube bleiben.

Doch wo ein Schatten ist auch Licht,
trotz Sorge gibt’s auch Zuversicht.
Der Menschenfreund, dringend gebraucht,
ist plötzlich wieder aufgetaucht.
In dieser wirklich schweren Zeit
steht er selbstlos für uns bereit.
Und überall, wo Not am Mann,
da hilft er gern, so gut er kann.

Hochachtung, Dank und mein Respekt!
Ob denn der Großmut auch angesteckt?
Gutes zu tun, das braucht die Welt,
nicht Wohlstand, Dekadenz und Geld.
Denn letztlich ist die Nächstenliebe
der Menschheit einzig wahrer Friede.
Man lebt sie mit noch tausend Seelen.
Beim Egoist
             wird eine einzige nur zählen.


A.K. 20.3.2020


Krisenretter gesucht

In der Krise offenbart
sich des Menschen wahre Art.
Der Charakter, oft verdeckt,       
wird jetzt ganz schnell aufgedeckt.
Doch mit wem kann es gelingen,
dieses Virus zu bezwingen?
Wer von diesen Prototypen
kann noch Schlimmeres verhüten?

Erstgenannt der Helfertyp,
oft verkannt, doch sehr beliebt.
Das sind Menschen, Kameraden,
man kann sie schnell gerne haben.
Gutmütig, beherzt, besonnen,
Hilfe wird man stets bekommen,
fröhlich, stetig und gelassen,
die sich andren gut anpassen.
Oft ein bisschen opportun.
Doch weil sie gern Gutes tun,
wachsen sie in ernsten Krisen
oft heran zu Helfer-Riesen.

Ob für Nachbarn und die Kranken,
für die Alten, die Migranten,
ausnahmslos stehn sie bereit,
grade in der schlechten Zeit.

Anders der Pragmatiker,
sachbezogen, Praktiker.
Er urteilt als Realist,
oft fast wie ein Egoist.
Die Preis-Leistungs-Relation
ist sein Maß als Ökonom.
Bei ihm geht's nicht nur um's "Wir",
sondern auch: "Was bringt es mir".
Kosten-Nutzen, nicht zuletzt,
wird stets in Bezug gesetzt,
und Besitz, das Materielle,
prägt ihn wie das Finanzielle.
Tiefergehende Gedanken
sind dagegen kaum vorhanden.
In der Krise sein Befund:
Hauptsache die Wirtschaft brummt.

Und noch ein Typ steht schon bereit:
Der "Macher" in der Krisenzeit.
Ihm mangelt's nicht an Energie,
der starke Wille fehlt ihm nie.
Scharf der Verstand, fundiert das Wissen,
an Präzision lässt er nichts missen.
Ehrgeiz, doch auch mal Arroganz, 
kennzeichnet ihn, wie Dominanz.
Zeigt er auch meist entschied'ne Härte,
bleibt er respektvoll und Experte.
Wendig im Denken, fair im Handeln,
wird redlich er im Leben wandeln.
Es ist der Typ, der führen kann,
ist auch in Krisen Steuermann.


Und dann gibt’s einen, der denkt quer,
der macht sich selbst das Leben schwer,
eckt häufig an, geht eigne Wege,
verändert vieles, ist Stratege.
Ihn reizt, alles zu hinterfragen,
wagt Fehlerhaftes frei zu sagen
und nennt die Dinge klar beim Namen,
sprengt er dabei auch manchen Rahmen.
Er liebt Kontraste, folgt Visionen
und wird sich dabei selten schonen.
Kontrollen mag er nicht und Normen,
nur Freiheit wird den Typ anspornen.
Er handelt impulsiv und stet,
wenn er den Weg des Fortschritts geht.
Als Forscher und als Mediziner
ist er doch gern auch unser Diener
und trotz der sonderlichen Art,
rechnet man ihn zur Avantgarde.
Wenn einer Corona bezwingt,
dann ist's der Querkopf, dem's gelingt.

Ich beschreibe hier vier Basis-Charaktere,
grob gefasst als Prototypen. In Wirklichkeit
überlappen sich die Eigenschaften. Aber
schwerpunktmäßig entspricht die 
Merkmalzuordnung der Realität.

A.K. 1.5.20

Leider wurde der sonst positiv besetzte Begriff "Querdenker"
zwischenzeitlich von einem Sammelsurium Verschwörungstheoretikern
und Spinnern für ihre Zwecke umgedeutet und missbraucht.
Absolut verwerflich!
1.11.20


 
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